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Nationale Forschungsdateninfrastruktur für historisch arbeitende Geisteswissenschaften (NFDI4Memory)

Das Konsortium umfasst nicht allein die Geschichtswissenschaft, sondern auch weitere Disziplinen, die historische Daten als Teil ihrer Methodik nutzen, wie z. B. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geografie und Regionalstudien. Ziel des Konsortiums ist es, die Qualität historischer Forschungsdaten zu gewährleisten und damit die entscheidende Rolle der Geisteswissenschaften in komplexen, sich rasch verändernden Gesellschaften zu sichern. NFDI4Memory will u.a. erforschen, wie die langjährigen Traditionen der Quellenkritik - eine Spezialität der historisch arbeitenden Disziplinen - auf digitale Daten angewendet werden können. Organisatorisch stellt das Konsortium systematische, nachhaltige Verbindungen zwischen Produzenten und Nutzern historischer Daten her: der historischen Forschung, Gedächtnisinstitutionen (Archive, Bibliotheken, Museen und Sammlungen) und Informationsinfrastrukturen.

NFDI4Memory will heterogene historische Daten such- und nachnutzbar machen, die in sehr unterschiedlichen Datenformaten vorliegen und aus zahlreichen spezifischen Anwendungskontexten und Anforderungen resultieren. Dazu gehören u.a. Texte von der Antike bis zur Neuzeit, Bilder, Fotos, Audio- und Videoaufnahmen, Statistiken, strukturierte Daten, Metadaten und Ontologien. Weitere Schwerpunkte von NFDI4Memory sind Daten zu historischen Personen, räumliche Strukturen sowie die Veränderung von Klassifikationssystemen und Kategorien im Zeitverlauf.

Das Konsortium

Antragsteller und zugleich Koordinator des Konsortiums ist das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte IEG in Mainz, Mitantragsteller sind neben FIZ Karlsruhe neun weitere Einrichtungen wie der Historikerverband, das Landesarchiv Baden-Württemberg, die Bayerische Staatsbibliothek, das Herder-Institut sowie vier Universitäten. Daneben kooperiert das Konsortium mit über 80 Partnerinstitutionen (Participants).

FIZ Karlsruhe@ NFDI4Memory

Für FIZ Karlsruhe ist im Konsortium der Bereich E-Research für die Task Area TA 3 „Data Services" verantwortlich, die robuste und zuverlässige Dienste, Werkzeuge und Datensammlungen in einem interoperablen „NFDI4Memory Data Space" bereitstellen und über standardisierte technische Schnittstellen verknüpfen soll. Der Forschungsbereich Information Service Engineering von FIZ Karlsruhe beteiligt sich mit dem Aufbau und der Implementierung eines Wissensgraphs für den 4Memory Data Space und für die Vernetzung mit anderen Konsortien der NFDI. Der Beitrag des Forschungsbereichs Immaterialgüterrechte von FIZ Karlsruhe konzentriert sich im Rahmen der Task Area TA 6 auf rechtliche und ethische Aspekte, denn die Einhaltung von Datenschutz- und Urheberrechtsgesetzen ist für die NFDI4Memory-Gemeinschaft wichtig, wenn es um die Sammlung, Speicherung und Wiederverwendung von Forschungsdaten geht.